10. Internationaler Waldkunstpfad - Kunst/Natur/Identität

Auf genau 15 Künstlerinnen und Künstler mit 14 neuen Kunstwerken bringt es der diesjährige Waldkunstpfad. Elf davon werden hier vorgestellt. Gemeinsames Motto in diesem Jahr: Kunst/Natur/Identität.

Die Künstler*innen

Auf dem Rundweg kommen die Waldbesucher und Kunstfreunde mit ganz unterschiedlichen Installationen, Aktionen, musikalischen Beiträgen und (am Eröffnungswochenende) Performances in Berührung. Der Niederländer Fredie Beckmans beispielsweise schickt sein Publikum in ein "Wolkenkuckucksheim", bestehend aus drei etwa zwei Meter hohen Vogelhausattrappen, die er weiß grundiert und dann mit den Namen von Vogelarten beschriftet.

Während Beckmans sich in luftiger Höhe verwirklicht, bleibt die in Portugal lebende Regina Frank mit der Erde verbunden. Auf sandigem Untergrund entsteht ihre Installation "Mother Mandala", ein farbenfrohes Rundbild, das sie aus abgelegten Kleidungsstücken gestaltet. Hemden, Blusen, Kleider und T-Shirts wurden ihr nach einem Aufruf in der Presse von Spendern zur Verfügung gestellt. Parallel zum Waldkunst-Symposium entwickelt Regina Frank als artist in residence des Vereins Kultur einer Digitalstadt e. V. digitale Installationen, von denen auch die Besucher des Waldkunstpfades profitieren.

Blickfang sind nicht zuletzt Barbara Beisinghoffs "Canopy"-Objekte, von denen eines am Böllenfalltor und das zweite in Messel zu sehen ist. Aus jeweils fünf Metallplatten entstanden die beiden Baldachine. Nach vorgefertigten Skizzen wurden sie von der Künstlerin und mehr als 40 fleißigen Helfern perforiert. Wer sich darunter stellt, kann sich dem Zauber des einströmenden Himmelslichtes hingeben und dabei die filigranen Motive bewundern.

Unter die Erde geht Roger Rigorth, der für den Waldkunstpfad sein U-Boot wieder auftauchen lässt. Das Boot war Rigorths Beitrag zum Waldkunstpfad Expeditionen 2004. Vor allem Familien liebten es, weil die Kinder wunderbar darauf herumklettern konnten. Jedoch nagte der Zahn der Zeit an dem Holzkonstrukt, und so sah sich der Verein 2018 aus Gründen der Sicherheit gezwungen, das U-Boot abzubauen. Weil es seither schmerzlich vermisst wird, sorgt der Künstler jetzt für einen Nachfolger an der gleichen Stelle. Ein erfolgreicher, noch andauernder Spendenaufruf macht es möglich.

Quelle Presseerklärung (Abgriff: 03.10.2020)

Kuratorin und Konzeption: Ute Ritschel

Fredie Beckmans: Wolkenkuckucksheim

Alben Waldkunstpfad