2014 Welt Krieg Schweik - Bilder einer Inszenierung

Fotoausstellung im Club Voltaire Ffm. - Bernd Löser und Manfred Rößmann

Fotografie, die ihrem Gegenstand verpflichtet ist, Fotografie, die nicht von ihm abstrahiert, Fotografie, die über das Dokumentarische hinausgeht und den gesellschaftlichen Kontext ergreift: Dieser realistischen Richtung der Fotografie sind die beiden Fotografen Bernd Löser und Manfred Rößmann verpflichtet.

Bühnenfotografie kann wie alle Fotografie ästhetisch schöne Bilder erzeugen oder sich mit der reinen Dokumentation begnügen; sie kann aber auch das Wesen einer Inszenierung abbilden, also die Atmosphäre, die Darstellung, die materiellen Elemente wie Bühnenbild und wesentliche Requisiten. Sie kann die Inszenierung mit ihren Mitteln nachgestalten und ist damit für die Bühnenarbeiter, die Schauspieler und Regisseure, ein Spiegel und eine Probe auf das Gelingen.

Manfred Rößmann war gelernter Elektriker und Prozesstechniker und arbeitet seit Jahren als Fotograf; seine Themen sind vielfältig, von der Natur- und Landschaftsaufnahme bis zu sozialen Ereignissen fühlt er sich stets dem abgebildeten Gegenstand verbunden, damit dieser nicht Objekt bleibt, sondern durch das Bild spricht.

In den letzten Jahren hat er die Bühnenprojekte des TheaterProzess, des Frankfurter Autoren Theater, des Gallustheater und des Heinrich-Heine-Club Offenbach künstlerisch begleitet.

Bernd Löser verschlug es als Finanzbeamten 1979 von Kassel nach Frankfurt. Durch sein gewerkschaftliches und politisches Engagement interessierten ihn von Anfang an neben der Porträt- und Landschaftsfotografie auch soziale Themen. Als Mitorganisator von Fotoausstellungen der KunstGesellschaft zur Startbahn West und zur Arbeitswelt richtete er seinen Blick immer auch auf die Sichtweisen anderer Fotografen und Fotografinnen. In den letzten Jahren kamen Fußball- und Fanfotos sowie Fotos des Bornheimer Vereinslebens hinzu.

Beide Fotografen sind Mitglieder der Gruppe FotoGesellschaft in der KunstGesellschaft Frankfurt, die schon durch ihre Namensgebung den gesellschaftlichen Zusammenhang aller Kunst behauptet.

Flyer zur Ausstellung