Monumentale Ivenacker Stieleichen
Die Ivenacker Stieleichen zählen zu den stärksten und ältesten Eichen im Lande. Sie waren schon im 19. Jahrhundert berühmt und man nannte sie "Tausendjährige Eichen". Heute geht man von ca. 800 Jahren für die älteste aus.
Es handelt sich um einen Hudewald bzw. alte Hudeeichen, die von den Bauern zur Tierfütterung verwendet wurden (Waldweide). Schweine z.B. wurden in den Wald getrieben. Die Eichen verkörpern also eine historische Nutzung des Lebensraumes.
Von ehemals 11 monumentalen Eichen stehen noch sechs. Eine davon ist bereits abgestorben. Die Fotos entstanden an einem nebligen Herbsttag mit einigen Regentropfen.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts fanden die Ivenacker Eichen Einzug in Literatur, Musik und Malerei und am Ende des Jh. auch in die Fotografie. Der aus der Nähe von Ivenack stammende plattdeutsche Dichter Fritz Reuter verfasste das Gedicht "Ick weit einen Eikbom de steiht an de See". Es wurde mehrfach vertont.
Die stärkste misst in 1 m Stammhöhe über 12 m Umfang und in einer Höhe von 1,3 m (Brusthöhendurchmesser) 11,19 m. Sie ist die älteste und gesündeste der Eichen. Sie soll um 1200 gekeimt sein. Ihre Krone ist noch gut erhalten und hat sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert. Manche Sichten vermitteln den Eindruck einer Tanz-Eiche.
1977 wurde in der DDR eine Briefmarke zu 25 Pfennig mit einem Motiv der Ivenacker Eichen versehen.
Die Knusteiche ist mit ihren knapp 10 m Umfang die Zweitstärkste. Ihren Namen hat sie von der großen Verwachsung am unteren Stammend.
Dritte in der Rangfolge ist die Pferdekopf-Eiche mit mit fast 9 m Stammumfang. Die namen gebenden Äste im unteren Stammbereich sind allerdings nicht mehr vorhanden. Sie bildeten eine Silhouette eines Pferdekopfes.
Zwei weitere Eichen direkt hinter dem Parkeingang stehen Eichen 4 und 5. Die gesündere von beiden bringt es auf über 8 m Umfang. Die andere auf fast 7 m.
In der Nähe des Barock-Pavillons steht die abgestorbene Eiche - immer noch sehr beeindruckend.
Der Barock-Pavillon beherbergt die Dauerausstellung "Die Zeit der Eiche".
Eine weitere Stieleiche wurde 2001 von einem Sturm umgelegt (Nahe Pferdekopfeiche). An ihrem Rande wächst ein Erlenwäldchen. Sie wird noch für Jahrzehnte zu sehen sein.