Untergänge.Kassandra

Untergänge.Kassandra

Eine deutsch-deutsche Geschichte von vergeblichen Alternativen, dritten Wegen ins Niemandsland, verblassten Utopien, missglückten Revolten, mörderischem Terror, dem Sog der Anpassung, lähmenden Niederlagen. Und Kassandra sieht den Untergang der Sieger.​ Untergänge.Kassandra.

Ein Stück, das die gescheiterten Versuche einer Alternative zu Kapitalismus und DDR-Sozialismus behandelt. Nach dem zweiten Weltkrieg in der Bewegung des Dritten Wegs , in der antistalinistische ehemalige Kommunisten, kritische Sozialdemokraten und andere Unabhängige aktiv waren. In der Dissidentenbewegung der DDR und in den oppositionellen Bewegungen der BRD von der Antikriegsbewegung über die Studentenbewegung bis zur Ökologiebewegung mit der Utopie eines demokratischen Sozialismus als Alternative zu den bestehenden Systemen.

TheaterProzess im Gallus Theater

Aus den Lebensläufen einiger Protagonisten wird eine Handlung montiert (Textebene 1). Sprechchöre handeln von deutscher Nachkriegsgeschichte (Textebene 2). Kassandra sieht den Untergang auch des siegenden Systems. Kassandras Fluch: dass niemand ihre Botschaft hören will (Textebene 3).

Zur dramaturgischen Struktur: Kein dokumentarisches Theater. Montage verschiedener Textformen und Darstellungsweisen. Traditionelle Bühnenform aufgehoben, der gesamte Raum wird bespielt. Zur Musik: Minimal music mit Cello, Akkordeon, Betonmischer, Stangen und Steinen sowie einer „war machine“ nach Tinguely.

Diese Inszenierung war nach dem Stück über den Auschwitzprozess zu seinem 50. Jahrestag (Prozess Auschwitz Peter Weiss), nach dem Stück „Welt Krieg Schwejk“ zum 100. Jahrestag des 1. Weltkriegs unsere dritte zeitgeschichtliche Arbeit. Das Begleitprogramm wurde von der KunstGesellschaft Frankfurt organisiert.

  • Darsteller: Nicole Horny, Iris Reinhardt Hassenzahl, Ilja Kamphues, Nenad Šmigoc I sowie: Christine Dreier, Elisabeth Uloth, Nedret Cinar, Manfred Frei, Christian März, Kurt Petereit
  • Komposition und Musik: Anka Hirsch und Beate Jatzkowski
  • Text/Regie/Bühne: Ulrich Meckler
  • Begleitprogramm: KunstGesellschaft

Aufführungen vom 24. – 27. September und vom 18. – 21. November 2015 im Gallustheater Frankfurt

Quelle und Informationen unter TheaterProzess.

Premiere 24.9.2015 - Applaus

Applaus