Twingischlucht

Die Twingischlucht wird häufig als unberührte Naturlandschaft dargestellt. Das ist sie natürlich nicht mehr. Aber die meisten Hänge sind so steil, dass wohl kein menschlicher Fuß hingekommen ist. Auffällig aber sind die Reste eines alten Saumpfades Richtung Albrunpass (nach Italien) und der 1938 errichteten Fahrstraße. Diese war im Winter meist nicht passierbar. 1964 wurde ein ca. 2 km langer Straßentunnel gebaut. Seitdem ist Binn und das Binntal ganzjährig zu erreichen, wenn keine Lawinen drohen. An den Hängen der Twingischlucht (Büdnerschiefer) gibt es zahlreiche seltene Pflanzen. Darunter die Walliser Levkoje. Die alte Straße wurde (weitgehend historisch) restauriert und ist seit 2013 wieder als Wander- und Fahrradweg nutzbar. Tief unten strömt die Binna dem Rotten (wie die Rhone hier heißt) entgegen. Der Weg ist sehr beliebt. Auch bei Kunstfreunden, da in der Twingischlucht jährlich eine LandArt-Ausstellung stattfindet. An diesen vergänglichen Ausstellungen beteiligen sich viele einheimische Künstler. Das Binntal ist aber so weltoffen, dass immer auch europäische und außereuropäische Künstler beteiligt sind.

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