Hiroshima mahnt

Hiroshima mahnt! Auch 75 Jahre nach den verheerenden Bombenabwürfen der USA über Japan meinen noch immer fast 10 Staaten mit Atombomben Krieg führen zu können. Weitere Staaten streben die nukleare Teilhabe an. Darunter leider auch die Bundesrepublik Deutschland. Anstatt Atombomben zu ächten und den UN-Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen, werden immer noch menschliche und finanzielle Ressourcen in diese todbringenden Waffen gesteckt (siehe auch: www.atomwaffenfrei.de).
 
Diese Situation hat die Offenbacher Friedensinitiative zusammen mit zahlreichen weiteren Organisationen zum Anlass für eine eindrucksvolle Gedenkveranstaltung genommen. Sie fand statt am 6. August 2020 - dem Jahrestag des Abwurfs der Atombombe auf Hiroshima - an der Hafentreppe. Die geplante Rede des Oberbürgermeisters Dr. Felix Schwenke musste leider aufgrund der aktuellen Corona-Situation ausfallen. Stattdessen wurde ein Grußwort verlesen. Ein weiteres Grußwort kam von Hibakusha aus Japan.
 
Musikalisch umrahmt wurde das Gedenken durch das Duo Femvolk (Violine und Akkordeon). Der Poetry Slammer Samuel Kramer trug eigene Gedichte vor.
 
Zwei Redebeiträge von Gerd Bauz (DFG-VK) und Elisabeth Saar (ICAN) gingen auf aktuelle Themen ein.
 
Zum Abschluss der Veranstaltung setzten die Teilnehmer über 50 Lampions ins Hafenbecken, die an die japanische Tradition des Gedenkens an Hiroshima anknüpfen.
 
Aus dem Aufruf der Offenbacher Friedensinitiative:
Im 75. Jahr nach den Atombombenabwürfen ist das Gedenken an die Opfer von Hiroshima und Nagasaki untrennbar mit der Mahnung vor der bleibenden Gefahr durch Atomwaffen verbunden. Ihr Leid erinnert uns, uns für die Abschaffung der Atomwaffen zu engagieren. Denn in der gegenwärtigen Stagnation der Rüstungskontrolle und der Aufrüstung steckt die reale Gefahr, dass bewaffnete Konflikte in einen gegenseitigen Vernichtungskrieg mit Atomwaffen münden können.
Offenbach hat den ICAN-Städteappell unterzeichnet zusammen mit 88 anderen Städten. Wir fordern zusammen mit diesen Städten, dass die Bundesregierung den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen möge. Wir fordern den Abzug der US-Atomwaffen.
Hiroshima mahnt