Hidden View - Der Platz des 8. Mai 1945

Vorplatz des DLM Deutschen Ledermuseums

MERKANTILES GESCHEHEN, DÜSTERES KAPITEL UND KULTUR

Das Kerngebäude des heutigen DLM Deutschen Ledermuseums wurde ursprünglich als Lagerhalle für die von 1829 bis 1836 stattfindende Messe in Offenbach erbaut, die aus auf der Straße aufgestellten Verkaufsständen bestand. Diese überstrahlte zeitweise die traditionsreiche Frankfurter Messe, da die Stadt Frankfurt dem Allgemeinen Zollverein nicht beigetreten war. Mit dem Beitritt Frankfurts 1836 kehrten jedoch die meisten Messebeschicker wieder dorthin zurück. Erst im Jahre 1938 wurde das Gebäude als repräsentatives Museum eröffnet. Der Direktor des Ledermuseums und Leiter der damaligen Meisterschule des deutschen Handwerks (heute Hochschule für Gestaltung Offenbach), Prof. Hugo Eberhardt, entwarf den Bau selbst. Inzwischen beherbergt das moderne DLM eine sehenswerte Sammlung u.a. aus den Bereichen der Angewandten Kunst und Ethnologie. Heute ist dieser Platz nicht nur Museumsvorplatz, sondern vor allem auch namentlich ein Ort des Gedenkens an das Ende des 2. Weltkriegs und die Verbrechen der Nationalsozialisten. Überdies befand sich in direkter Nachbarschaft das Gefängnis der Geheimen Staatspolizei (Gestapo), wo nun das moderne Gebäude der Industrie- und Handelskammer steht.

(Quelle: Faltblatt WWW.HIDDENVIEW.DE (abgegriffen 23.08.2016). Sollte es seitens der Künstler, Organisatoren oder Texter Bedenken dazu geben, dass die Texte des Faltblattes auf meiner HeimSeite zitiert werden, bitte ich um Mitteilung.)

Kunst an sechs Orten im öffentlichen Raum